Mit einem 3:1 Sieg vor 173 Zuschauer kehrten die Wikinger am Samstag mit einem weiteren Auswärtssieg aus Seewen zurück. «Es war zwar ein glanzloser Sieg, aber wenn wir vorne mitspielen wollen müssen auch solche Spiele zuerst einmal gewonnen werden» analysierte ein zufriedener Sportchef Thomas Meister nach dem Spiel. Es war ein zerfahrenes Spiel, geprägt von vielen Ungenauigkeiten, Fehlpässen und ausgelassenen Chancen der Wikinger. Sie hätten das Spiel schon früh für sich entscheiden können, doch verpassten sie es, beste Gelegenheiten in Tore umzuwandeln.
1. Drittel
Der EHC Seewen war für die Wikinger ein unbekannter Gegner. Zwar durften die Oberländer in der vergangenen Saison im Cup schon einmal gegen die Innerschweizer antreten. Daher begann das Spiel mit gegenseitigem Abtasten. Nach den Anfangsminuten übernahmen die Dürntner das Spielgeschehen und versuchten, mit viel Druck vor das Tor von Märchy zu kommen. Die Seewener ihrerseits stellten einen Stürmer hoch an die gegnerische Linie um mit einem Steilpass mit Kontern zu agieren. Dies gelang ihnen in der 4. Minute bestens, Brücker wurde von Arnold mit einem eben erwähnten Steilpass lanciert und konnte Ryffel zur überraschenden Führung der Seewener einschiessen. Doch die Gäste aus dem Oberland liessen sich nicht beirren und spielten weiter zügig auf das Tor der Einheimischen. In der 6. Minute nahm Spichtig auf der Strafbank Platz, die Gelegenheit für die Wikinger, ihr gefürchtetes Überzahlspiel aufzuziehen. Mischa Rüegg übernahm kurz vor Ablauf der Strafe die Scheibe in der eigenen Verteidigungszone und marschierte über den Flügel Richtung Gehäuse der Seewener. Er sah seinen mitgelaufenen Bruder Yves auf der anderen Seite und bediente diesen mit einem mustergültigen Pass. Yves gab sich keine Blösse und versenkte die schwarze Hartgummischeibe mit einem präzisen Schuss in den Winkel zum verdienten und auch schon längst fälligen Ausgleich. Dürnten blieb nach diesem Ausgleich weiter in der Vorwärtsbewegung und versuchte immer wieder, den nächsten Treffer zu erzielen, doch ungenaue Zuspiele, Abschlüsse, Unvermögen und Märchy im Tor der Seewener verhinderten weitere Treffer. In der 12. Minute verletzte sich Ryffel nach einer Parade mit einer unglücklichen Bewegung in der Leistengegend und musste durch Illien ersetzt werden. Seewen blieb seiner Taktik treu und versuchte immer mit Konter Akzente zu setzten, doch diese blieben meistens an den aufmerksamen Verteidiger hängen und was auf den Kasten kam, wurde zu einer sicheren Beute von Illien. Kurz vor Schluss des ersten Spielabschnittes schnappte sich De Martin die Scheibe und erzielte nach einem sehenswerten Sololauf mit einem Knaller in den Winkel den Führungstreffer zum 2:1. Mit diesem Resultat verschwanden die beiden Teams nach 20 Minuten in die Garderobe.
2. Drittel
Auch im Mittelabschnitt blieb der Spielverlauf derselbe. Dürnten drückte auf den nächsten Treffer und Seewen stellte sich mit vier Spielern hinten rein. Doch nun wurde der Druck immer grösser und die Einheimischen griffen zu Unerlaubten Mitteln, welche von den Schiedsrichtern mit Strafen geahndet wurden. Doch zu umständlich und überhasstet wurde das Überzahl vorgetragen und was schlussendlich auf Tor kam, wurde entweder durch Köpereinsatz der Seewener oder von Märchy unschädlich gemacht. In der 33. Minute tankte sich Yves Rüegg durch die gegnerische Reihen und konnte nur noch mit einem Foul gestoppt werden, doch brachte der den Penalty nicht im Gehäuse von Märchy unter und wieder verpuffte eine sehr gute Chance im Nichts. In der 35. Minute wurde Deubelbeiss von Mischa Rüegg lanciert, dieser nutze seinen Gegenspieler als Deckung und konnte so den Torhüter mit einem verdeckten Schuss unter die Latte zum 3:1 überwinden. Eigentlich hätte dieser Treffer die Wikinger beflügeln sollen, doch es kam anders. Viele unsaubere Aktionen, Strafen, Diskussionen mit den Schiedsrichtern folgten, das Spiel verlor total an Niveau. Kurz vor der Pause musste Tschanz für einen Kniestich vorzeitig unter die Dusche. Mehr passierte nicht mehr und so hiess es nach 40. Minuten 3:1 zu Gunsten der Wikinger.
3. Drittel
Der letzte Spielabschnitt begann wie das vorangehende Drittel geendet hatte. Auch die Schiedsrichter mussten vermehrt eingreifen und immer wieder nahm ein Spieler auf der Strafbank Platz. Dürnten war stets bestrebt, den mitgereisten Fans noch etwas zu bieten, doch es wollte einfach nichts gelingen oder beste Chancen wurden ausgelassen. Symptomatische Szene für dieses Spiel ereignete sich kurz vor Schluss. Seewen setzte alles auf eine Karte und ersetzte seinen Torhüter durch einen sechsten Feldspieler. Die Wikinger konnten die Scheibe ergattern, doch statt einfach die Scheibe ins verlassene Tor zu schieben, kombinierten sie sich weiter durch die Seewener und so verpuffte auch diese letzte Chance und es blieb beim verdienten 3:1 Erfolg.