Der EHC Dürnten Vikings gewinnt vor einer Kulisse von 350 Zuschauern gegen den HC Luzern nach Verlängerung mit 5:6 und kann am kommenden Dienstag die Serie vor heimischem Publikum beenden. Es war ein richtiger Playoff Fight mit allem was dazu gehört, doch mussten die Wikinger nachsitzen, weil sie Luzern wieder ins Spiel kommen liessen.
1. Drittel
Die Wikinger begannen das Spiel sehr druckvoll in Richtung Tor der Innerschweizer und konnten sich einige gute Abschlussmöglichkeiten erarbeiten. In der 4. Minute konnten sich die Dürntner erneut im Drittel der Luzerner festsetzten, die Scheibe gelangte über Deubelbeiss zu Bednar welcher sich mit einem Sololauf durch die Abwehrreihen des Gegners spielte und mit einem harten Schuss unter die Torlatte den Score eröffnen konnte. In der Folge kamen die Luzerner besser ins Spiel, auch Ryffel bekam nun zu tun und konnte sich einige Male auszeichnen. In der 11. Minute nahm Olivier Brunner nach einem Crosscheck auf der Strafbank Platz und die Innerschweizer liessen sich nicht zwei Mal bitten. Gianmarco Guidon glich mittels verdecktem Schuss zum 1:1 aus. Das Spiel wogte hin und her, beide Teams waren bestrebt, den nächsten Treffer zu erzielen, doch es ging mit diesem ausgeglichen Spielstand zum ersten Pausentee.
2. Drittel
Auch nach der Pause dasselbe Bild, beide Teams sehr bemüht und es ergaben sich Chancen auf beiden Seiten. Als in der 23. Minute Noel Brunner auf die Strafbank musste, ahnten die mitgereisten Fans nichts Gutes. Doch Deubelbeiss konnte befreien, lancierte Schmid, welcher Keller mit einem Schuss in die tiefe Ecke zum 1:2 erwischte. Dieser Treffer beflügelte die Wikinger, drängten sie die Luzerner komplett in ihre eigene Hälfte zurück und diese wussten sich nicht mehr anders zu helfen, als mit regelwidrigen Aktionen die Dürntner aufzuhalten. Die daraus resultierende doppelte Überzahl nutzten die Wikinger aus. Zuerst war es Stoob welcher eine schöne Kombination zum 1:3 ausnutzen konnte und nur 26 Sekunden später jubelte erneut das Wikingervolk. Loris Voneschen versenkte einen harten und präzisen Schuss in die Maschen, 1:4. Die Partie schien seinen gewohnten Gang zu nehmen, doch weit gefehlt. In der Mitte des Spiels wechselten einige Spieler die Sportart und die Schiedsrichter wurden zu Kampfrichter und mussten einige Spieler zur Abkühlung auf die Strafbank senden. Die Luzerner kämpften sich wieder ins Spielgeschehen zurück, doch ausser Treffer an die Torumrandung konnten sie nichts Zählbares erzielen. So hiess es nach 40 Minuten 1:4 zu Gunsten der Wikinger.
3. Drittel
Beide Teams kamen motiviert aus der Garderobe und versuchten, das Spielgeschehen zu bestimmen. So ging es hin und her. Es wurde den Zuschauern einiges geboten. In der 43. Minute musste Noel Brunner auf die Strafbank, erneut die Chance für Luzern, den Anschlusstreffer zu erzielen. Doch Loris Voneschen konnte sich die Scheibe erkämpfen, schickte Fankhauser mit einem Steilpass auf die Reise Richtung Tor von Keller und es hiess 1:5. Dieser Treffer schien allerdings bei den Wikingern eine Blockade ausgelöst zu haben, waren es die Gastgeber, welcher nun besser ins Spiel kamen. Ryffel rückte in den Brennpunkt des Geschehens und sah sich einer Angriffslawine ausgeliefert. In der 49. Minute brachten die Wikinger die Scheibe nicht aus ihrer Verteidigungszone heraus und dies nutzten die Einheimischen zum 2:5 aus. Auch ein Timeout der Wikinger schien seine Wirkung zu verfehlen, kamen nun die Luzerner wie die Feuerwehr und konnten nur eine Minute später gar den nächsten Treffer erzielen, Gogolka erwischte Ryffel mit einem Backhandschuss zum 3:5. Der Sturmlauf hielt an und in der 53. Minute erzielte Emanuel den viel bejubelten Anschlusstreffer zum 4:5. Nun war der Bann gebrochen, die Zuschauer trieben ihre Spieler weiter nach vorne. Als in der 60. Minute Bednar nach einer umstrittenen Szene auf die Strafbank musste, setzten die Luzerner alles auf eine Karte und ersetzten den Torhüter durch einen sechsten Feldspieler und die Rechnung ging auf. Im Durcheinander vor dem Tor von Ryffel konnte Gianmarco die Gelegenheit ausnutzten und den viel umjubelten Ausgleich erzielen, eine Verlängerung wurde notwendig.
Verlängerung
Es dauerte gerade einmal 33 Sekunden, bis zur Entscheidung des Spiels. Zu passiv agierten die Luzerner und die Wikinger nutzten dies um die Partie zu entscheiden. Die Gebrüder Rüegg wirbelten vor dem Kasten von Keller, die Scheibe kam zu Lüthi der im Slot völlig freistehend die Scheibe in die Maschen hämmerte. «Wir haben die Luzerner wieder ins Spiel zurück und uns fast um den Sieg gebracht. Doch wir werden dies am Dienstag besser machen und die Saison der Innerschweizer beenden» analysierte Coach Rico Schaffer, der kurzfristig für den abwesenden Claudio Pertini (Arbeit) zusammen mit Christian Thiemeyer an der Bande stand.
Sehr saubere und faire Analyse!