Schlechter Start in die Rückrunde

Die Erfolgsserie des EHC Dürnten Vikings wurde in Sursee vor 97 Zuschauern jäh gestoppt. Die Dürntner mussten sich im Penaltyschiessen dem Aufsteiger geschlagen geben. Zwar waren viele Chancen vorhanden, doch fehlte schlussendlich die letzte Konsequenz, um das Eis als Sieger zu verlassen.

1. Drittel

Es war von Beginn an ein Spiel, das viel zu reden gab. Beide Teams versuchten, ihre Stärken auszuspielen, doch vergassen sie dabei, Eishockey zu spielen. Auch mussten die Schiedsrichter immer wieder eingreifen und Spieler auf die Strafbank schicken, doch Zählbares resultierte daraus leider nicht. Bei den Wikingern passte nicht viel zusammen. Fehlpässe, Missverständnisse und ungenaue Zuspiele ermöglichten den Einheimischen immer wieder, gefährlich vor Ryffel aufzutauchen und ihr Glück zu versuchen. Doch dieser hielt seinen Kasten wie sein Gegenüber Felder vorerst sauber und so hiess es nach enttäuschenden 20 Minuten gerechterweise 0:0.

2. Drittel

In der Pause schien das Trainergespann Petrini / Thiemeyer die richtigen Worte gefunden zu haben, den nun nahmen die Wikinger das Spielgeschehen in die Hand und drückten auf das Gehäuse von Felder. Als in der 22. Minute wieder einmal ein Einheimischer auf der Strafbank sass, wirbelten die Gebrüder Rüegg durch die Abwehr und erzielten den viel um jubelten Führungstreffer zum 1:0. Es kam sogar noch besser, nur eine Minute später startete Stoob den Turbo und brach über den rechten Flügel ins Verteidigungsdrittel der Surseer ein und bediente den mitgelaufenen Fankhauser welcher die Scheibe problemlos über die Linie drückte zum 2:0. Der Bann schien gebrochen, doch weit gefehlt. Nach diesen Treffern riss der Faden und es waren die Einheimischen welche nun immer wieder gefährlich vor Ryffel auftauchten. Mit ihrem aufsässigen Spiel machten sie den Dürntner das Leben schwer, blockten die Angriffe bereits im Aufbau ab und konnten selber mit Kontern aufwarten. In der 35. Minute sass Presheva auf der Strafbank, die Chance für die Dürntner, die Führung auszubauen, doch die Innerschweizer verteidigten sehr gut. Schmerda konnte sich davonschleichen und zur Überraschung aller den Anschlusstreffer zum 2:1 erzielen. Nun passte gar nichts mehr zusammen bei den Wikingern, die Platzherren witterten ihre Chance und in der 38. Minute erbeuteten sie sich die Scheibe und Matter überlistete Ryffel zum Ausgleich. Die Surseer kamen immer besser ins Spiel und die Pausensirene erlöste die Wikinger aus diesem Drittel, welches eigentlich so gut begonnen hatte.

3. Drittel

Dass es nicht der Abend der Wikinger sein sollte, bekamen die mitgereisten Zuschauer im Schlussabschnitt zu sehen. Irgendwie war der Wurm drin, so verlief der Spielaufbau nur harzig und wenn sich die Dürntner einmal durchsetzen konnten, hielten die Einheimischen mit allen Mitteln dagegen. Je länger das Spiel lief, desto ungeduldiger wurden die Spieler aus dem Zürcher Oberland, Verzweiflung schien sich breit zu machen. Zwar war der Einsatz von der ganzen Mannschaft vorhanden, doch zu ungestüm wurden die Angriffe vorgetragen und so erstaunte es niemanden, dass sich nun das Spiel zu drehen begann. Der EHC Sursee realisierte nun, dass sie die Chance bekamen, selber das Spiel zu bestimmen und Ryffel bekam nun mehr zu tun als ihm lieb und recht war. In der 54. Minute konnten die Wikinger wieder in Überzahl agieren, doch konnten die Surseer die Scheibe bereits im Drittel der Wikinger abfangen und den zweiten Shorthander an diesem Abend durch Scherda erzielen. Die Wikinger rappelten sich noch einmal auf und versuchten den Ausglich zu erzielen. In der 57. Minute setzten sie sich im Drittel der Surseer fest, Stoob profitierte von seinen Mitspielern welche den Weg für ihn frei schaufelten und erzielte den Ausgleich. Eine Verlängerung wurde notwendig, da im Anschluss keine weiteren Treffer mehr fielen. In der Verlängerung hatten beide Teams Chancen das Spiel für sich zu entscheiden, doch es stand auch nach 65. Minuten weiterhin 3:3 und so musste ein Penaltyschiessen über den Sieger der Partie entscheiden. Sinnbildlich für den schwarzen Abend der Wikinger war dann auch der Verlauf dieses Penaltyschiessens, vermochte keiner der Schützen Felder zu überlisten und da auf der anderen Seite Ryffel zweimal hinter sich greifen musste, hiess der Sieger für einmal nicht EHC Dürnten Vikings, sondern EHC Sursee. «Die Mannschaft hat uns ein ganz neues Gesicht gezeigt. Im Vergleich zur letzten Partie vor einer Woche nicht wieder zu erkennen. Aber ich denke, sie werden am nächsten Wochenende gegen den EHC Chiasso eine Reaktion zeigen und sich wieder zurück an die Tabellenspitze kämpfen» meinte ein enttäuschter Vizepräsident Peter Bamert nach dem Spiel.

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