Der EHC Dürnten gewinnt zu Hause verdient in der Verlängerung gegen den HCB Chiasso und zeigte eine deutliche Leistungssteigerung gegenüber dem letzten Spiel in Küsnacht. Alte Schwachpunkte wie ungenaue Zuspiele/Abschlüsse oder Unkonzentriertheiten verwehrte ihnen einen Sieg in der regulären Spielzeit und erst die Verlängerung brachte die Entscheidung zu Gunsten der Einheimischen.
Die Vikinger begannen mit viel Zug auf das Tor der Tessiner und erarbeiteten sich einige gute Torchancen. Leider verpassten sie es, bereits im ersten Drittel das Spiel zu ihren Gunsten zu entscheiden. Stattdessen mussten die Schiedsrichter einige Strafen aussprechen, was dem Spiel einen ganz anderen Charakter verpasste. Die Powerplayformationen beider Parteien blieben aber meistens harmlos und was auf das Tor kam, wurden von den Schlussmännern gehalten. So blieb die Partie nach 20 Minuten torlos. Der EHC Dürnten war besser in diesem Drittel, die Chancenauswertung liess allerdings zu wünschen übrig.
Im Mittelabschnitt setzten die Vikings ihr Spiel fort und drückten weiter auf den ersten Treffer. Als in der 23. Minute ein Tessiner auf die Strafbank musste, nahm De Martin Mass und überwindete Pestoni zum ersten Mal. 18 Sekunden nach Wiederanspiel stürmte Mischa Rüegg auf den Kasten der Tessiner und schloss seinen Sololauf mit einem Schuss in die tiefe linke Ecke zum 2:0 ab. Ermöglicht wurde dieser Treffer nach einem sehenswerten Steilpass über das ganze Feld von Diego Ardizzone. Nun lief es besser für die Einheimischen, doch es schlichen sich immer wieder kleine Fehler ein, welche mit einem Besuch auf der Strafbank endeten. Doch hielten die Vikings die Tessiner gut ausserhalb der Gefahrenzone und liessen vorerst keine Abschlüsse zu. In der 32. Minute nahm ein Tessiner Platz auf der Strafbank, doch verloren die Dürntner den Puck im Spielaufbau in der neutralen Zone und nach einem Durcheinander vor Illien reagierte Sarzi am schnellsten und erzielte mit einem Shorthander den Anschlusstreffer zum 2:1. Dieser Gegentreffer verunsicherte das Team um das Trainer Gespann Schaffer/Petrini und so bekamen die Tessiner Aufwind und waren dem Ausgleich näher als die Oberländer dem nächsten Treffer. Doch mit vereinten Kräften hielt die Abwehr den Angriffen den Tessinern stand und so ging es mit einem knappen 2:1 zum zweiten Pausentee.
Den letzten Spielabschnitt mussten die Vikings mit einem Spieler weniger beginnen, Voneschen kassierte kurz vor der Pause nach eine Strafe. Die Überzahlformation der Tessiner liess sich diese Chance nicht nehmen und erzielte mit einem abgelenkten Weitschuss von der blauen Linie durch D`Agostini den Ausgleich in der 42. Minute. Doch im direkten Gegenzug schnappte sich Andy Rüegg die schwarze Hartgummischeibe und erwischte Pestoni mit einem gezielten Schuss unter die Latte. Danach wogte das Spiel hin und her, Chancen auf beiden Seiten, jedoch waren diese Versuche zu ungenau. In der 49. Minute führte eine kleine Rauferei vor dem Tor der Tessiner zu einigen Ausschweifungen welche von den Schiedsrichtern geahndet wurden. Chiasso erhielt sogar die Chance, in doppelter Überzahl agieren zu können, doch überstanden die Vikings auch diese Phase ohne Gegentreffer. Nach weiteren turbulenten Szenen in der 49. Minute standen sich plötzlich nur noch je 3 Feldspieler auf dem Eis gegenüber, es kamen Emotionen ins Spiel, welche von den gut agierenden Schiedsrichtern mit Strafen geahndet wurden. Viel Platz für die Akteure. Nun waren es die Tessiner, welche diese Situation mit einem Ablenker zum neuerlichen Ausgleich nutzten. Raimondi versenkte den Weitschuss von Aletti unhaltbar für Illien in den Maschen. Auch eine taktische Neuausrichtung brachte nicht den gewünschten Erfolg auf Seite der Einheimischen, zu schwach agierten die Vikings vor dem Tor Tessiner. Zwar konnten sie enormen Druck auf das Tor von Pestioni ausüben, doch zu ungenau waren die Abschlüsse und so hiess es nach 60 Minuten 3:3.
Die Dürntner übernahmen in der Verlängerung die Kontrolle über das Spielgeschehen und setzten den Druck auf Chiasso fort. Sie wollten nun den Sieg unbedingt, dies spürten auch die anwesenden Zuschauer. Diese konnten in der 62. Minute bereits jubeln, den Deubelbeiss erlöste sie mit einem Backhandschuss in die hohe Torecke, das entscheidende Zuspiel kam von De Martin.